Erzpriester Sokratis Ntallis | |
Dr. Konstantinos Vliagkoftis |
GRIECHISCH-ORTHODOXE
METROPOLIE VON DEUTSCHLAND
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 2
53227 Bonn
Telefon: 0228/ 97 37 84-0
Die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland
Eine bemerkenswerte und sehr schöne Kirche in Bonn ist das Gotteshaus der Griechisch-Orthodoxen Pfarrgemeinde Agia-Trias (Hl. Dreieinigkeit) in Beuel-Süd. 1978 geweiht, wurde sie im Laufe von über zwanzig Jahren innen vollkommen ausgemalt. Das Ergebnis zeigt uns die geistliche Bedeutung der heiligen Bilder für die orthodoxe Kirche und ihre Gläubigen. In der Ikone kann das himmlische Urbild mitgeteilt und wahrgenommen werden; durch das Bild gibt es eine Teilnahme an der Wirklichkeit des Dargestellten.
Für den Gottesdienst sind die Ikonen in Kuppel, Apsis und an den Wänden der Kirche als himmlische Gemeinde anwesend. Denn in der Liturgie geschieht “das Hereinbrechen des Himmlischen in den irdischen Kosmos und zugleich das Aufsteigen des Irdischen zum Himmlischen” (Hl Johannes Chrysostomos). Nicht nur für die Frömmigkeit, sondern für das gesamte Leben der Christen ist daher das Wort des großen Kirchenvaters Athanasios ein Kernsatz orthodoxer Theologie: “Gott ward Mensch, damit der Mensch göttlich würde”. Dies Geschehen beginnt für den Menschen in der Hl. Taufe und setzt sich fort in der Eucharistie als eine gnadenhafte Selbstverwirklichung in der Gemeinschaft der Gläubigen mit Gott durch die Kindschaft in Christus. Auf diese Weise ist das Gotteshaus der Mittelpunkt des geistlichen Lebens einer jeden Gemeinde und der Gottesdienst die Quelle eines christlichen Glaubens und Tuns.
Die Agia-Trias-Kirche in Bonn ist zugleich Metropolitankathedrale, weil Bonn Sitz des griechisch-orthodoxen Metropoliten von Deutschland ist. Dieser ist das geistliche Oberhaupt der ca. 400.000 griechisch-orthodoxen Gläubigen in Deutschland. Drei Vikarbischöfe und 73 Geistliche in über 61 Gemeinden stehen ihm helfend zur Seite. Bereits in früheren Jahrhunderten gab es in einzelnen Städten griechisch-orthodoxe Kirchengemeinden, aber erst 1963 errichtete das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel diese Erzdiözese, die Griechisch-Orthodoxe Metropolie (= Erzbistum) von Deutschland. 1974 wurde sie als Körperschaft öffentlichen Rechts anerkannt.
Eng verbunden mit den anderen orthodoxen Kirchen in Deutschland ist die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland in der “Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland”, einer werdenden orthodoxen Bischofskonferenz. In der Ökumene arbeitet die Metropolie auf allen Ebenen mit den anderen christlichen Kirchen hierzulande eng zusammen.